Lotossee

Lotossee

Die Lotosblüte

… im schönsten Garten des Nordens

 

Entwicklungsstand der Lotosblüte 2023

In diesem Jahr war es im Frühjahr immer wieder über längere Phasen sehr kalt, so dass die Pflanzenentwicklung relativ spät eingesetzt hat.

Zum Lotosblütenfest wird aber – wenn das Wetter weiterhin mitspielt – die Hauptblüte erreicht sein (s. aktuelle Fotos).

Die Lotosblume

Die spektakuläre Lotosblüte zeigt sich in ihrer vollen Pracht auf dem Parksee. Nirgendwo in Deutschland blüht sie in einer so ausgedehnten Freilandkultur wie in der Norddeutschen Gartenschau.

Die Indische Lotosblume (Nelumbo nucifera) gehört zur Familie der Seerosengewächse und ist im wärmeren Asien, westlich bis zum Kaspischen Meer und von Japan bis Nordost-Australien verbreitet. Vor der letzten Eiszeit waren Lotosblumen auch in Europa beheimatet.

Kaum eine andere Pflanzenart ist so symbolträchtig und von Mythen umrankt wie die Indische Lotosblume. Den Indern gilt die Pflanze als heilig. Vom chinesischen Volk wird sie seit alters her tief geliebt und verehrt. Für die Chinesen ist die Lotosblume das Symbol für Vollkommenheit, Reinheit und Unbestechlichkeit und sie zählt zu den acht Kostbarkeiten des Buddhismus.

Neben ihrer überwältigenden Schönheit hat die Lotosblume in Asien eine große wirtschaftliche Bedeutung als Nahrungsmittel und Medizin. Die kalorienreichen Wurzelrhizome werden als Mehl und zur Zubereitung von Süßspeisen verwendet. Aus den Blattstielen wird ein Salat bereitet, während die begehrten Samen gekocht, gebraten, roh oder kandiert genossen werden. Der Milchsaft junger Pflanzen enthält das Herzalkaloid Nelumbin.

Auf dem Lotosblatt haften weder Wasser noch Schmutzpartikel. Dieses Phänomen beruht nicht  auf einer glatten Oberfläche, wie man zunächst annehmen würde, sondern auf einer sogenannten Mikrorauhigkeit.

Mikroskopisch kleine Zellausstülpungen, die von feinsten Wachskristallen überzogen sind, prägen die Struktur der Blattoberfläche. Auf dieser mikrorauhen Oberfläche behält der Wassertropfen seine Kugelgestalt, weil die Kraft des Zusammenhaltens seiner Moleküle (Kohäsion) größer ist als die Anziehungskraft  des Blattes (Adhäsion).

Die über das Blatt abrollenden Wassertropfen nehmen Schmutz- und Staubpartikel mit und reinigen so die Oberfläche. Dieser sogenannte   Lotos-Effekt wird neuerdings in der Lackindustrie bei der Herstellung von Spezial-Lacken für Gebäudeoberflächen genutzt.

Bauerngarten

Bauerngarten

Der Bauerngarten

… des schönsten Gartens im Norden

 

Vom Frühjahr bis zum Herbst präsentiert sich der Bauerngarten als riesiges Blütenmeer.

Neben den schwefelgelben Blütensäulen der Königskerzen (Verbascum), den Blütendolden der Schafgarbe (Achillea) und den intensiv roten Köpfen der Brennenden Liebe (Lychnis), sind es die Stockrosen (Alcea), die den sommerlichen Bauerngarten prägen.

Im Bauerngarten der Norddeutschen Gartenschau präsentieren sich hunderte dieser imposanten, über 2,50m hohen Staude, die im Volksmund Malve oder auch Rosenpappel genannt wird.

Es ist mit Sicherheit die größte Anpflanzung von Stockrosen in einem öffentlichen Park. Die Besucher sind immer wieder begeistert und erstaunt von der überwältigenden Fülle und dem außerordentlich großen Farbspektrum dieser alten Bauerngarten-Pflanze, das von zart-weiß über rosa und pink, gelb bis zu schwarzrot reicht.

Die Stockrose gehört zu den ältesten Zierpflanzen in unseren bäuerlichen Gärten. Sie ist seit dem 16. Jahrhundert bekannt.

Ursprünglich wurde sie als Heil- und Nutzpflanze eingeführt. Die schwarzroten Blüten der ‚Nigra-Form‘ wurden früher zur Gewinnung des Farbstoffes Althein angebaut, der zur Färbung des Rotweins genutzt wurde.

Die Stockrose war auch eine der Lieblingspflanzen von Goethe. Ihr zu Ehren hat er jedes Jahr ein Malvenfest in seinem Garten gefeiert. Auch heute noch befindet sich in Goethes Garten in Weimar die alte Form der ursprünglichen angelegten Stockrosen-Allee.