Prof. Warda verabschiedet – Kann man ein Kind loslassen?
Es war ein Abend voller Erinnerungen, ein Abend des Abschiednehmens vom Amt, und der Anfang einer neuen Ära für das Arboretum Ellerhoop.
Nach über 40 aktiven und ereignisreichen Jahren der Leitung, und über 25 Jahren als Vorstandsvorsitzender des Förderkreises, übergab Warda sein Amt am 01. Oktober an seinen Nachfolger, Herwyn Ehlers, mit dem er seit vielen Jahren eine aktive Zusammenarbeit im Arboretum Ellerhoop führt.
Im Rahmen der Mitgliederversammlung des Förderkreises , an der auch die Bürgermeisterin von Ellerhoop, Frau Wiebke Uhl und die Landrätin Frau Elfi Heesch teilnahmen, wurde Warda festlich, mit zahlreichen Dankesreden und einem Kanadischen Zuckerahorn als Geschenk vom Team Arboretum, verabschiedet sowie Herwyn Ehlers in das Amt des Vorstandvorsitzenden gewählt.
Warda stand viele Jahre als Begriff für das Arboretum. Seinem Engagement ist es zu verdanken, dass das Arboretum heute das ist, was es ist. Aber er betont immer, ohne die Gärtner wäre er ein reizendes Nichts.
In einer leidenschaftlichen Rede, gespickt mit zahlreichen Erinnerungen aus 40 Jahren ehrenamtlicher Arbeit für das Arboretum, ließ Warda die Zuhörer an seiner Begeisterung teilhaben. „Ich habe mich Hals über Kopf in das Arboretum verliebt- es war Liebe auf den ersten Blick“ so Warda, der in den ersten Jahren seiner Tätigkeit das Arboretum täglich besuchte, obgleich er als Leiter des Botanischen Gartens in Hamburg wahrlich genug zu tun hatte. Dass er all die Jahre so viel Engagement einbringen konnte, verdanke er auch seiner verstorbenen Frau Swantje, die über all die Jahre seine Leidenschaft teilte und ihn unterstützt habe. Nach ihr hat er sogar eine Päonie, die er selbst gezüchtet hat, benannt. Der Zuhörer erfährt, dass Loki Schmidt eine regelmäßige Besucherin im Arboretum war und einmal sogar zusammen mit Helmut das Wohnzimmer der Wardas zugeschmökt hat. Und so gab es viele, begeisternde Anekdoten, die Warda an diesem Abend zum Besten gab.
„Loslassen kann ich nicht! Ich werde zwar das Amt des Vorsitzenden abgeben und hoffen, in den Vorstand als Beisitzer gewählt zu werden, aber ich kann nicht loslassen. Kann man ein Kind loslassen?“
Herwyn Ehlers als Wunschkandidat – Ellerhoop als Leuchtturm im Kreis Pinneberg
Mit den besten Wünschen, und voller Begeisterung über die Qualifikation des neuen Vorsitzenden stellte Warda dann Herwyn Ehlers vor, den er vor vielen Jahren in Osnabrück als seinen Studenten kennen und schätzen lernte. Ehlers, Baujahr 1967, der Landschaftsbau sowie Landschaftsarchitektur studiert hat und dessen Diplomarbeit zum Thema „Parkanlagen im Großraum Hamburg“ ebenso beeindruckend ist, wie seine weiteren Qualifikationen, so Warda, „ein echter Tausendsassa“. „ Mensch, der Bursche war überall- der hat 5 Bücher geschrieben und was nicht noch alles!“
Ehlers, der eine eigene Gartenbaufirma in Hamburg-Niendorf betreibt und ein großer Fan der englischen Gartenkultur ist, stellte in seiner Antrittsrede heraus, was ihn antreibt. Das Arboretum sei das touristische Highlight, der Leuchtturm im Kreis Pinneberg. Man werde die Fenster dieses Leuchtturmes noch etwas reinigen, um die Strahlkraft zu erhöhen. Themen wie der Lebensraum Wiese, Gartentourismus sowie die Entschleunigung gestresster Besucher im Arboretum seien ebenso Aufgaben wie die Ausweitung der Schulungstätigkeit, die Arbeit der Gartenakademie und die Ausweitung von Angeboten für den interessierten Besucher. Um hierzu neue Anregungen und Unterstützung zu erhalten, wurden in den Vorstand zwei weitere Personen hinzugewählt. Mit Frau Dr. Barbara Böttcher, Molekularbiologin und Gartentherapeutin, die sich für die Gartenakademie engagiert und Frau Beate Müller, Journalistin, die die Öffentlichkeitsarbeit übernimmt, wurden hier engagierte Mitstreiter gefunden. Ebenso freuen wir uns, dass Frau Matina Buttjes, die seit vielen Jahren für die herausragenden Sommerblumenpflanzungen im Arboretum Ellerhoop verantwortlich ist, weiterhin eng mit dem Vorstand zusammenarbeitet. Der neue Vorsitzende, Ehlers, freut sich auf den neue Aufgabe und die damit verbundenen Herausforderungen.